Bloggen im Frühling

Dieser Tage wird einmal nicht im stillen Kämmerlein, sondern in der kollektiven Kalkscheune in Berlin gebloggt. Das mag fürs Gemeinschaftsgefühl ein Fortschritt sein, die Lösung für ein anderes Problem, das mit steigenden Außentemperaturen und und vermehrten Sonnenstunden auf uns zukommt, ist es nicht. Zwar kann man heute mit einem UMTS-Anschluss und einem leistungsfähigen Laptop überall online gehen, auch im Garten, im Wald und am Wasser, doch zweckentfremdet man damit nicht die unvergleichliche Natur? Was nützt das schönste Wolkenspiel, das grünste Gräsergrün und allerlei anmutiges Gebaren von Pflanze und Tier, wenn man doch nur auf das viereckige Display stiert, das zudem im Sonnenlicht kaum noch zu erkennen ist? Was hat man von Vogelzwitschern und Blätterrauschen, wenn man das eine wie das andere möglicherweise nur als Störgeräusch identifiziert?

Bloggen scheint insofern nichts für Frühling und Sommer zu sein, seine Zeit kommt wieder in Herbst und Winter. Natürlich wirft einen das, sofern man sich in der Blog-Topliste vielleicht schon unter die ersten 750 vorgearbeitet hat, wieder weit zurück – und vielleicht ist der Platzverlust angesichts täglich neuer Zugänge in der Bloggergemeinde nicht mehr aufzuholen, reichen sechs dunkle Monate um den Jahreswechsel gar nicht, sich wieder ins Gespräch zu bringen. Sei’s drum! Bloggen soll Spaß machen und nicht zur Last werden. Also wird diese Seite demnächst überschaubar bleiben, was Neuzugänge betrifft. Wer auf ihr etwas sucht, sollte sich an Regentagen an sie erinnern; dann wird er vielleicht fündig. Ansonsten aber gilt Sommerpause – mal sehen, wie lange …

2 Replies to “Bloggen im Frühling”

  1. Unsinn!
    Im Sommer wird genauso gebloggt, wie im Winter. Wem Blog zu schreiben eine Last ist, die er nur bei trübem Wetter erträgt, sollte es lassen 😉

  2. Den Spaß am Schreiben, den Spaß am Dialog kann man ja auch haben, ohne sich in irgendwelchen TOP-Listen hochzuarbeiten. Oder mache Dir einfache Deine eigenen TOP-Listen, zum Bsp. für die politische Richtung, die Dir gefällt.

    Ich könnte sagen, dass ich innerhalb der linksliberalen Politblogosphäre ein TOP-10-Blogger bin. Da bin ich stellt mein Blog durchaus etwas dar. Außerdem bin ich der TOP-1-Blogger, wenn es um Carl-Schmitt-Kritik geht. Usw.

    Ansonsten ist meine Position wohl irgendwo zwischen TOP-300 und TOP-500. Hey, es geht doch um den Spaß, oder?

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