Zwei Zauberlehrlinge in der ukrainischen Flut

(pri) Das wütende prorussische Aufbegehren in der Ost-Ukraine kann wohl nur noch in Blut erstickt werden, und die nicht legitimierte Kiewer Regierung ist dazu mit wohlwollender Duldung ihrer westlichen Sponsoren auch bereit. Der undemokratische Akt ihrer gewaltsamen Installierung schlägt nun auf diese Putschregierung in gleicher Weise zurück

Für die Ukraine hat die NATO keine Lösung der Probleme, sondern ist sie das Problem selbst

(pri) Der demnächst ausscheidende NATO-Generalsekretär Rasmussen will wohl nach ziemlich frustrierenden Jahren in einem Amt, das kaum noch jemand ernst genommen hatte, am Ende ein wenig Krieg spielen. Anders sind seine hysterischen Reaktionen auf die Ukraine-Krise, die ihn und sein Bündnis überhaupt nichts angeht, nicht zu verstehen. Er kündigt verstärkte Manöver an Russlands Grenzen an […]

Wieder wird auf der Krim Weltgeschichte geschrieben

(pri) Am kommenden Wochenende wird eine historisch kurze Phase, die vor 60 Jahren ein sowjetischer Potentat eingeleitet hatte, durch einen anderen, einen russischen Potentaten, so beendet werden, wie sie damals begonnen hatte – durch einen willkürlichen Akt, der nichtsdestotrotz, damals wie heute, kein Zufallsprodukt war und ist, sondern Ausdruck einer übergreifenden Entwicklung

Putins Retourkutsche auf der Krim

(pri) Die Triumphgesänge waren schon angestimmt. Endlich war der russische Präsident in die Schranken gewiesen worden, nachdem er zuvor vor Kraft kaum noch laufen zu können schien. Er hatte den schon geplanten Kriegseinsatz gegen Syrien verhindert, war bei der Entschärfung des Konflikt mit dem Iran aktiv erfolgreich gewesen, gewährte Edward Snowden Asyl und brachte gerade […]

Merkels Handy oder der neue flächendeckende Überwachungswahn

(pri) Wenn jemand wissen will, was eigentlich unter einem »Hornberger Schießen« zu verstehen ist, dann sollte er in diesen Tagen den hiesigen Umgang mit der NSA-Spionageaffäre verfolgen. Es klingt zwar derzeit – vor allem in jenen Medien, die sich im Sommer bereitwillig die regierungsamtliche Version der flächendeckenden USA-Überwachungspraxis hatten aufschwatzen lassen – nach gehörigem Donnerwetter

Die unerwünschte Revolution im Nahen Osten

(pri) Wenn sich ein System erst einmal fest etabliert glaubt, mag es Aufruhr nicht mehr. Er ist zwar nützlich zur Durchsetzung des eigenen Gesellschaftsmodells, und man hilft ihm auch durch Intervention von außen gern nach, aber dann wird flugs das »Ende der Geschichte« proklamiert – auf dass alles so bleibe, wie man es zu eigenem […]

Die Kanzlerin und Buridans Esel

  (pri) Statt die Auseinandersetzung zu suchen lässt die Kanzlerin alle Attacken der politischen Gegner an sich abperlen. Hundert Tage vor der Bundestageswahl will Angela Merkel niemanden verprellen und sich damit alle Optionen für den Machterhalt bewahren. Ihre Orientierung auf Konsens statt Konfrontation könnte die Ouvertüre zu einer erneuten großen Koalition sein.

Lettland: Harmonie statt Hader

(pri) Überall im Baltikum ist das Misstrauen gegenüber dem starken russischen Nachbarn noch stark. Im lettischen Riga jedoch hat sich ein Oberbürgermeister mit russischem Namen daran gemacht, die alten Gräben zuzuschütten. Nach schwieriger Vergangenheit besinnen sich Letten und Russen auf den Wert guter Nachbarschaft.

Ägypten, Syrien und der mähliche Gang der Geschichte

(pri) Am Sonnabend wird in Ägypten über eine neue Verfassung abgestimmt. Dass darum ein erbitterter Kampf tobt, scheint hierzulande nicht wenige zu verwundern. Sie glaubten wohl, das Morgenland steuere nach dem Sturz Mubaraks unmittelbar in abendländische Verhältnisse. Typisch westliche Arroganz. In Syrien tobt ein noch erbitterterer, weil blutiger Kampf, der bereits 40000 Tote kostete – […]

Obama – mühsamer Sieg, glanzlose Perspektive

(pri) Irgendwie erinnerte die hiesige Medienberichterstattung der letzten Tagen an den Kampagnenjournalismus der DDR, zum Beispiel vor 42 Jahren, zum 100. Geburtstag Wladimir Iljitsch Lenins, der damals von fast jeder Zeitungsseite blickte und auch im noch jungen Fernsehen schon omnipräsent war. Diesmal gebührte keinem Toten solche Zuwendung, sondern dem quicklebendigen Barack Obama