Es weihnachtet

Bevor es irgendwann heute Abend die Geschenke gibt, kommt gewöhnlich die Lyrik zu Wort, meist eilends zusammengesucht aus einschlägigen Werken und immer öfter auch aus diesem Netz. Dieses Kunstsinnige mit dem Nützlichen zu verbinden, dazu soll die folgende Handreichung dienen – eine Anleitung, das Weihnachtsfest zu be- und überstehen, für den mündlichen Vortrag hergerichtet.

Es weihnachtet

 

Die Ihr durch die Kaufhäuser seid gejachtet

und danach über die Geheimnisse wachtet.

Wohl auch die Gans habt geschlachtet

und den Wein begutachtet.

 

Heute Abend dann den Nikolaus machtet,

nachdem Ihr das Kerzenlicht entfachtet,

dabei die Weihnachtsweisen beachtet,

nebenbei die eigenen Geschenke betrachtet,

bei der Gans die Mahnung des Magens verachtet,

daher einen Kräuterschnaps in ihn verfrachtet

und ein Sofaeckchen beizeiten gepachtet,

weil Ihr jetzt nach einem Nickerchen trachtet

und hofft, dass euch das Christkind umnachtet.

 

Bis Ihr als Spielkamerad erwachtet

und davon, dass es in der Familie krachtet

und Ihr schon das Schlimmste dachtet,

es aber wie in der Komödie machtet,

indem Ihr herzlich darüber lachtet.

 

Denn: Es weihnachtet.

 

2 Replies to “Es weihnachtet”

  1. weihnachten ist schlecht.

    es geht an weihnachten überhaupt nicht um besinnlichkeit oder ähnliches. es geht ums geld (wie immer). wer sich dieses weihnachten antut stresst sich meistens unglaublich mit geschenke besorgen, möglichst alle verwandte besuchen, usw. ich kenne genug leute die es als ihre pflicht sehen geschenke zu verteilen. im übrigen diese festgefahrenen konventionen jedem den man nur ansatzweise kennt frohe weihnachten und einen guten rutsch zu wünschen ist schlicht und einfach nervig.

    dies alles hat gar nichts mehr mit dem “fest der liebe??? zu tun. man könnte es eher ein “fest des geldes und des stresses??? nennen.

    P.S.: ich wollte mit dem was ich geschrieben habe niemanden auf den schlips treten. dies sind nur meine erfahrungen.

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