Franz Josef Jungs Helden im Flieger

Wozu brauchen wir sie eigentlich noch, die Debatte über neue Gesetze zur Terrorbekämpfung, zur Online-Untersuchung oder zum Umgang mit Attentatstouristen, die in den unwegsamen pakistanischen Bergen, nicht etwa in brandenburgischen Wäldern – wie die rechten Kameradschaften – das Terrorhandwerk lernen? Wir brauchen sie nicht, denn wenn Gefahr im Verzuge ist, entscheidet diese schwarz-rote Bundesregierung ganz allein, was zu tun ist – und auch die depperten Karlsruher Verfassungsrichter in ihren lächerlichen Talaren können sie nicht stoppen.

Unser so genannter Verteidigungsminister Franz Josef Jung zum Beispiel wird kraft der eigenen dünnen Wassersuppe den Befehl geben, ein Flugzeug abzuschießen, in dem ein Konvertit identifiziert wurde, der eben gerade aus dem afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet zurückkommt und natürlich nur das eine im Sinn haben kann, das zum Handeln zwingt, um vom deutschen Volke Schaden abzuwenden. Gesetzeslage hin, Verfassungstext her.

Und die Leute, die sonst noch in der Maschine sitzen? Sie haben Pech gehabt? So kann man das nicht sehen, wird Minister Jung denken. Eher haben sie das Glück, außerplanmäßig als heldenhafte Opfer des Kampfes gegen den Terror in die Geschichte einzugehen; sie erhalten ein Staatsbegräbnis mit einer Trauerrede Junges und ihr Name wird an dem Heldendenkmal eingetragen, das der Minister gerade in Berlin errichten lässt. Er denkt eben an alles.

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