Gysi trifft Zeitgenossen

Seit dem Frühjahr 2003 steht im Spielplan des Deutschen Theaters Berlin »Gregor Gysi trifft Zeitgenossen«. An einem angemessenen Ort also befragt der Bundestagsfraktionschef DIE LINKE prominente Gäste nach deren Leben und Sicht auf die Zeitläufte mit ihren kulturellen und politischen Lichtpunkten, Verwerfungen und Herausforderungen. Genügend Zeit, um Zwischenbilanz über ein DT-Unternehmen zu ziehen, das sich […]

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Woody Allen und andere Marken

Als »Jazzneurotiker«, wie er in einem Vorbericht genannt wurde, produzierte sich Woody Allen bei seinem Klarinettengastspiel in der New Orleans Jazz Band dieser Tage in München, Hamburg und Berlin eher nicht. Denn stocksteif saß er erst einmal neunzig Minuten lang auf seinem Stuhl, schien zeitweise gar ein kleines Nickerchen zu halten,

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Vorauseilende Zensur im Deutschen Historischen Museum

Gerade weil jüngst so viel von Meinungsfreiheit, Bürgerrechten und Zivilcourage die Rede war, ist die Geschichte von der Zensur bzw. Selbstzensur einer Ausstellung des Deutschen Historischen Museums (DHM) mehr als nur eine Marginalie.

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Theater zwischen Regie und Schiri

In London hat sich in einem Theater jüngst zugetragen, dass ein Zuschauer während der Aufführung aufsprang und an eine Wand neben der Bühne urinierte. Anderswo kommt in britischen Bühnenhäusern vor, dass Besucher ungeniert schwatzen, telefonieren und piepsend SMS versenden oder im Theatersessel ein »übertrieben intimes Verhalten« an den Tag legen.

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»Jadup und Boel« – ein Gegenwartsfilm im historischen Gewand

Wer sich gestern abend ins Berliner Kino »Toni« aufgemacht hatte – und es waren gar nicht so wenige, der sah dort natürlich den inzwischen fast 30 Jahre alten DEFA-Film »Jadup und Boel«, der in der DDR allerdings erst nach einem langen, nervenaufreibenden Diskussionsprozess und auch dann nur in ganz wenigen Vorstellungen zu sehen war, aber […]

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Vom Ausverkauf der Selbstachtung

Maxim Gorki Theater spielt Ödön von Horvàths GLAUBE LIEBE HOFFNUNG. Es pro­voziert damit einen Vergleich zwischen München 1930 und Berlin 2009, zwei deutschen Orten, in denen eine Weltwirtschaftskrise das Schicksal des entfremdeten Menschen bestimmt, weil Unvorhersehbares geschah und heute davor gewarnt werden sollte.

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